In der Arbeitswelt gibt es häufig Streitpunkte zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, zwischen Betriebsrat und dem Arbeitgeber. Anders als in vielen anderen Rechtsgebieten ist "das Arbeitsrecht" nicht kodifiziert, d.h. nicht in einem einzigen Gesetz enthalten, sondern bildet sich aus vielen unterschiedlichen Gesetzen, die ineinandergreifen. Neben dem BGB sind hier gleichsam das Bundesurlaubsgesetz, das Kündigungsschutzgesetz und das Betriebsverfassungsgesetz, um nur einige wenige zu nennen, zu berücksichtigen.
Arbeitnehmern stehen wir gerade und insbesondere beratend und vertretend zur Seite, wenn Sie eine (Änderungs-) Kündigung erhalten haben oder Gehaltsrückstände beizutreiben sind.
Dieses Sonderrecht der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist gekennzeichnet durch die besondere rechtliche wie wirtschaftliche Lage der Arbeitnehmer.
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachanwalt für Insolvenzrecht
Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht
Immer wieder kommt es vor, dass ein Arbeitsverhältnis endet, sei es aufgrund eines Aufhebungsvertrags oder einer (betriebsbedingten) Kündigung.
In Fälle, in denen der Arbeitnehmer sein Arbeitsverhältnis nicht freiwillig aufgeben möchte, spielt die Abfindung eine entscheidende Rolle. Hierbei handelt es sich um eine freiwillige, finanzielle Entschädigung, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer zahlt, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird. Die Höhe der Abfindung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dauer der Betriebszugehörigkeit, dem Grund für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und den individuellen Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Eine Abmahnung seitens des Arbeitgebers ist eine formelle Maßnahme, die ergriffen wird, wenn ein Arbeitnehmer Fehlverhalten zeigt. Sie dient dazu, den Arbeitnehmer auf sein Fehlverhalten hinzuweisen und ihm eine Gelegenheit zur Besserung zu geben. Abmahnungen sollten zu Beweiszwecken immer schriftlich erfolgen und immer klar und konkret formuliert sein. Sie können verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel unpünktliches Erscheinen, Verletzung von Arbeitsanweisungen oder Fehlverhalten gegenüber Kollegen. Sollten Sie eine Abmahnung erhalten haben, beraten wir Sie gerne.
Ein Arbeitsvertrag ist eine schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die die gegenseitigen Rechte und Pflichten festlegt. Er muss alle wichtigen Aspekte des Arbeitsverhältnisses regeln, wie zum Beispiel Arbeitszeit, Vergütung, Urlaubsanspruch, Kündigungsfristen und Arbeitsaufgaben. Ein Arbeitsvertrag kann befristet oder unbefristet sein und sollte sorgfältig geprüft werden, bevor er unterzeichnet wird, um Missverständnisse oder Streitigkeiten zu vermeiden.
Ist das Arbeitsverhältnis beendet, haben Sie Anspruch auf die Aushändigung eines Arbeitszeugnisses durch den Arbeitgeber. Es dient dazu, die Leistung und das Verhalten eines Arbeitnehmers während seiner Beschäftigung zu bewertet. Es hat eine große Bedeutung bei der Suche nach einem neuen Job und sollte wohlwollend, aber auch wahrheitsgemäß formuliert sein. Arbeitszeugnisse können in verschiedenen Formen vorliegen, wie zum Beispiel als einfaches Zeugnis, qualifiziertes Zeugnis oder Zwischenzeugnis. Sie sollten klar strukturiert und frei von Bewertungen sein, die den Ruf des Arbeitnehmers schädigen könnten. Sollten Sie eine ungerechtfertigte Bewertung erhalten haben, zögern Sie nicht, rechtliche Schritte einzuleiten und Ihre Rechte zu wahren.
Eine Änderungskündigung ist eine besondere Form der Kündigung, bei der der Arbeitgeber die Beendigung des gesamten Arbeitsverhältnisses unterbreitet und gleichzeitig die Änderungen der Vertragsbedingungen vorschlägt. Der Arbeitnehmer hat dann die Möglichkeit, die Änderungen zu akzeptieren oder abzulehnen. Im Falle der Ablehnung kann eine Kündigungsschutzklage eingereicht werden, um die Rechtmäßigkeit der Kündigung überprüfen zu lassen. Änderungskündigungen kommen häufig bei Umstrukturierungen, betrieblichen Veränderungen oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Unternehmens vor.
Ein Aufhebungsvertrag ist eine einvernehmliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, das Arbeitsverhältnis zu beenden. Anders als bei einer Kündigung geht die Initiative zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses vom Arbeitnehmer aus. Ein Aufhebungsvertrag kann verschiedene Regelungen enthalten, wie zum Beispiel eine Abfindungszahlung, eine Freistellung von der Arbeit oder eine Vereinbarung zur Zeugnisausstellung. Zusätzlich müssen im Aufhebungsvertrag alle wichtigen Aspekte des Arbeitsverhältnisses schriftlich festgehalten werden, einschließlich der genauen Bedingungen der Vertragsbeendigung, der Höhe der Abfindungszahlung oder wie mit Überstunden oder Urlaubstagen verfahren wird. Er sollte sorgfältig geprüft werden, da er rechtliche Konsequenzen haben kann, wie zum Beispiel den Verlust von Ansprüchen auf Arbeitslosengeld.
Eine Kündigung ist die einseitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber oder den Arbeitnehmer. Sie kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, wie zum Beispiel aus betrieblichen, personenbedingten oder verhaltensbedingten Gründen. Eine fristlose Kündigung erfolgt ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist und setzt in der Regel ein schwerwiegendes Fehlverhalten des Arbeitnehmers voraus, wie zum Beispiel Diebstahl, Betrug oder Arbeitsverweigerung. Der Arbeitnehmer kann sowohl gegen jede Kündigung gerichtlich vorgehen.
Lohn- und Gehaltsstreitigkeiten können entstehen, wenn es Unstimmigkeiten bezüglich der Vergütung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gibt. Dies können zum Beispiel ausstehende Lohnzahlungen, unklare Bonusregelungen oder Differenzen bei der Berechnung des Gehalts sein. In solchen Fällen ist es wichtig, die eigenen Ansprüche zu kennen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die vereinbarte Vergütung pünktlich und vollständig zu zahlen, andernfalls kann der Arbeitnehmer Ansprüche geltend machen, wie zum Beispiel auf Zahlung von Verzugszinsen oder Schadensersatz.
Mobbing am Arbeitsplatz umfasst verschiedene Formen von systematischen Schikanen, Diskriminierungen oder Belästigungen gegenüber einem oder mehreren Mitarbeitern. Mobbing kann sowohl durch Vorgesetzte als auch durch Kollegen erfolgen und hat ernsthafte Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Betroffenen. In Deutschland sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Maßnahmen gegen Mobbing zu ergreifen und Betroffene zu unterstützen, wie zum Beispiel durch Schulungen, interne Untersuchungen oder Konfliktlösungsverfahren. Als Ihre Rechtsanwaltskanzlei ist es unsere Pflicht, Sie über Ihre Rechte aufzuklären, insbesondere wenn es um das Thema Mobbing am Arbeitsplatz geht.
Das Betriebsverfassungsrecht regelt die Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb und die Organisation der betrieblichen Interessenvertretung, insbesondere des Betriebsrats. Es umfasst unter anderem die Wahl des Betriebsrats, dessen Rechte und Pflichten sowie die Verhandlung und Abschluss von Betriebsvereinbarungen. Das kollektive Arbeitsrecht regelt die Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen auf kollektiver Ebene, wie zum Beispiel durch Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder Arbeitskampfmaßnahmen. Es soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Interessen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sicherstellen und zur Lösung von Konflikten beitragen. In diesem komplexen Gefüge sind wir als Anwalt für Arbeitsrecht ein wichtiger Berater und Vertreter und unterstützen unsere Mandanten bei allen rechtlichen Fragen und Konflikten im Zusammenhang mit dem Betriebsverfassungsrecht.
Im Falle einer Insolvenz des Arbeitgebers stehen die Arbeitnehmer vor besonderen Herausforderungen. Sie müssen ihre Ansprüche auf ausstehende Löhne und Gehälter beim Insolvenzverwalter anmelden und haben unter Umständen Anspruch auf Insolvenzgeld. Die Insolvenz des Arbeitgebers kann auch Auswirkungen auf bestehende Arbeitsverträge haben, wie zum Beispiel bei betriebsbedingten Kündigungen, Gehaltskürzungen oder Änderungen der Arbeitsbedingungen. Arbeitnehmer sollten sich frühzeitig rechtlich beraten lassen und ihre Rechte und Möglichkeiten prüfen, um ihre Interessen bestmöglich zu vertreten.
Sie haben eine Kündigung erhalten, die Sie für ungerechtfertigt halten? In solchen Fällen haben Sie die Möglichkeit, Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einzureichen. Diese Klage ermöglicht es Ihnen als Arbeitnehmer, die Rechtmäßigkeit der Kündigung vor dem Arbeitsgericht überprüfen zu lassen.
Die Kündigungsschutzklage wird eingereicht, um gegen die Kündigung durch den Arbeitgeber vorzugehen. Im Rahmen dieses Verfahrens wird die Kündigung auf ihre Rechtmäßigkeit hin überprüft. Im Rahmen des Kündigungsschutzprozesses besteht die Möglichkeit, sich mit dem Arbeitgeber auf eine einvernehmliche Beendigung gegen Zahlung einer Abfindung zu verständigen, oder aber die Wiedereinstellung in den Job zu erreichen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Arbeitnehmer innerhalb einer Frist von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Klage erheben muss, um seine Rechte zu wahren. Daher ist es ratsam, schnell zu handeln und sich rechtzeitig an einen Anwalt zu wenden, um die notwendigen Schritte einzuleiten und Ihre Rechte zu verteidigen.